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Entgiften - wie geht das eigentlich?

Aktualisiert: 25. Mai


 Eins direkt vorweg: Dein Pferd entgiftet sich selbst. Jeden Tag in jeder Minute. Denn neben den Toxinen, die von außen ins Pferd gelangen, gibt es auch jede Menge Abfallprodukte der verschiedenen Stoffwechselprozesse im Körper. Denn „der Stoffwechsel“ umfasst so viel mehr als nur das Thema Entgiftung.


Ganz grob erklärt sind an der Entgiftung zwei wichtige Organe beteiligt, die Leber und die Nieren. In der Leber findet die Biotransformation statt, in der die Stoffe umgewandelt und ausscheidbar gemacht werden. Die Nieren sind für die Ausscheidung der harnpflichtigen Substanzen verantwortlich, die teilweise auch bei der Biotransformation entstehen. Aber auch die Haut und die Lunge sind Entgiftungsorgane, über die Toxine ausgeschieden werden können und müssen. Besonders die Haut, die Schleimhäute und die Hufe können aber sekundäre Entgiftungsorgane sein, über die der Körper sich entlastet, wenn es zu einem Problem im normalen Entgiftungsstoffwechsel kommt. Über den Enterohepatischen Kreislauf (https://www.natuerliche-pferdefuetterung.de/post/der-enterohepatische-kreislauf-oder-der-leber-darm-kreislauf) ist die Leber aber auch direkt mit dem Darm verbunden, sodass ein Problem im Entgiftungsstoffwechsel auch immer wieder einen Einfluss auf die Darmgesundheit hat. Umgekehrt sind die Darmschleimhäute eine natürliche Toxinbarriere, sodass Probleme dort auch wieder zu einer Überlastung der Entgiftungsorgane führen können. Insgesamt kann man bei einer Unterstützung also nie „nur“ die Leber oder die Nieren unterstützen. Alles wirkt sich auch auf den restlichen Körper aus.


Wie oben schon gesagt funktionieren diese Funktionen ganz von allein. Ein gesundes Pferd ist auch in Situationen mit etwas mehr Belastung wie Fellwechsel, Wurmkur, Medikamentengabe und ähnliches in der Lage sich zu entlasten. Eine pauschale Unterstützung der Entgiftung ist nicht notwendig. Ein Hinweis auf Probleme sind zum Beispiel die Frühmarker, die wir in diesem Artikel zusammengefasst haben: Stoffwechselfrühmarker.

Aber auch verschiedene Krankheitsbilder oder Auffälligkeiten im Blutbild können ein Anlass sein, dein Pferd im Bereich des Entgiftungsstoffwechsels zu unterstützen.


Gant wichtig: Mit dem falschen Ansatz kann man einen überlasteten Stoffwechsel auch erst vollständig zum Entgleisen bringen. Deswegen geben wir euch hier einige Kombinationen an die Hand, die gut funktionieren und so aufgebaut sind, dass so etwas nicht passieren sollte. Wenn euer Pferd aber bereits massive Probleme hat oder ihr schon einiges probiert hat und das alles eher verschlechtert hat, dann empfehlen wir euch dringend eine individuelle Beratung zu buchen und euch begleiten zu lassen. Wenn wir euch da unterstützen sollen, dann findet ihr unsere Angebote hier: https://www.natuerliche-pferdefuetterung.de/book-online


Nun aber zu unseren Tipps:

 

1.      EquiGreen ToxiVet Sorb und Huf-Tonikum NP von cdVet: Als Toxinbinder bindet ToxiVet Sorb bereits im Darm Toxine ab, die mit dem Futter ins Pferd gelangen. Zusätzlich nimmt es das auf, was über den Darm-Leber-Kreislauf wieder in den Darm zurück gelangt. Das Huf-Tonikum NP ist ein flüssiger Auszug aus Kräutern, die Leber und Nieren sanft anregen und in ihrer Funktion unterstützen.


2.      Lebabene und Renibene von succi recentis officinalis: Die flüssigen Auszüge aus Kräutern können im wöchentlichen Wechsel gegeben werden, um Leber und Niere abwechselnd zu unterstützen. Für eine Unterstützung reicht auch die einmalige Gabe am Tag aus. Bei starken Problemen sollten die Produkte zwei Mal täglich gegeben werden. Auch hierzu empfehlen wir die Gabe eines Toxinbinders wie dem ToxiVet Sorb von cdVet, dem EquiZeolon von PerNaturam (ohne Hefezellwände) oder dem Protect von Fleischwolf Minden (praktische Pellets mit Torf).


3.      Heparlind und Rhenalind mit EquiZeolon von Pernaturam: Auch hier sollten die Kräutermischungen im wöchentlichen Wechsel gegeben werden. Als Kur empfehlen sich 4-6 Wochen oder bis die Symptome verschwunden sind. EquiZeolon dient auch hier als Toxinbinder, um die ausgeleiteten Toxine über den Darm-Leber-Kreislauf abzubinden. Die Kräuter können aber auch mit jedem weiteren Toxinbinder kombiniert werden.


4.      HarnwegeMix und ToxiVetSorb von cdVet: Insbesondere bei Pferden mit Frühmarkern im Bereich der Niere (aufgeschwemmtes Aussehen, Ödeme, starke Einlagerungen) kann eine zweiwöchige Kur mit dem HarnwegeMix die Harnmenge erhöhen und so eine erhöhte Ausleitung von harnpflichtigen Substanzen anregen.


5.      Leobene von succi recentis officinalis: Die Kraft des Löwenzahns als flüssiger Auszug bietet eine Unterstützung im Bereich Leber, Nieren und Darm. Bei einer Gabe einmal am Tag kann dies auch ohne Toxinbinder eingesetzte werden.


6.      Kolloidale Mischung „Hautwohl“ von Kolloide für Tiere: Besonders bei Pferden, die ihre Überlastung über die Haut zeigen (Schubbern, Schuppen, Juckreiz, Fellprobleme) kann diese kolloidale Mischung unterstützten. Sie liefert wichtige Mineralstoffe für den Hautstoffwechsel und die Biotransformation in der Leber.


7.      Austernpilz und Reishi von Mycelium: Der Austernpilz (Pleurotus) schützt Leber und Nieren vor oxidativen Schäden und stärkt die natürliche Darmschleimhautbarriere. Reishi (Ganoderma lucidum) ist ebenfalls leberschützend und fördert die Ausleitung von Giftstoffen aus dem Körper. Achtung: Vitalpilze sollten immer eingeschlichen werden, um mögliche Nebenwirkungen rechtzeitig zu erkennen. Nutzt dafür gerne den Dosierungsrechner von Mycelium inklusive Einschleichplan.


Selbstverständlich gibt es am Markt noch eine unendliche Anzahl weiterer Produkte und Kuren zu diesem Thema. Viele davon haben wir auch an den eigenen Tieren getestet. In die Liste der Empfehlungen haben es die Produkte geschafft, die wir selbst bei unseren Tieren und in der Beratung anwenden und entsprechend gute Erfahrungen gesammelt haben. Es gibt noch mehr Produkte und potenten System, die wie nutzen und empfehlen, die wir aber nicht im Rahmen eines Kurzleitfadens an die Hand geben wollen, da wie schon erwähnt mit einem falschen Ansatz auch mehr Probleme entstehen können. Solltest du mehr zum Thema Entgiftungsstoffwechsel, Zusammenhänge mit Krankheitsbildern, mehr Vorgehensweisen und die Umsetzung für dein Pferd wissen wollen, dann empfehlen wir dir unseren Online-Kurs „Schluss mit Stoffwechsel“ (https://www.natuerliche-pferdefuetterung.de/videokurse). In dem mehrstündigen Videokurs gehen wir in die Tiefe und in der begleitenden Gruppe kannst du auch individuelle Fragen zu deinem Pferd platzieren.


Fazit: Ein gesundes Pferd braucht keine Unterstützung zur Entgiftung. Frühmarker können dir helfen Situationen zu erkennen, in denen eine Begleitung notwendig sein kann. Bei Pferden mit bestehenden Stoffwechselproblemen kann auch eine präventive oder gar dauerhafte Gabe sinnvoll sein. Grundsätzlich gilt aber wie immer die gute alte Apothekerregel: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich!


Zu vielen der im Artikel genannten Produkte bekommst du von den Herstellern einen Rabatt. Unsere Kooperationspartner findest du hier: https://www.natuerliche-pferdefuetterung.de/kooperationen

 

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